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Waschbären breiten sich in der Region aus

Das Amt für Wald beider Basel wendet sich an die Bevölkerung.

05.12.2024

Waschbären im Gundeli und im Kleinbasel

Der Waschbär breitet sich in der Nordwestschweiz aus. In der zweiten Jahreshälfte wurden dem Amt für Wald beider Basel mehrere Sichtungen im Kanton Basel-Stadt gemeldet, bei drei Tieren gab es einen gesicherten Nachweis. Diese Waschbären wurden im Gundeli und an der Rosentalanlage gesichtet.

Herzig aber unerwünscht

Die Ausbreitung des Waschbärs ist deshalb problematisch, weil es sich hier um eine invasive gebietsfremde Art handelt. Der Waschbär bedroht einheimische Tierarten wie Vögel, Kleinsäuger, Reptilien und Amphibien. Innerhalb von Häusern kann er bei der Nahrungssuche grosse Schäden und Verschmutzungen anrichten und er ist Träger von Krankheiten, wie Tollwut, Bandwurm oder Staupe. Diese können für Menschen und Haustiere gefährlich sein. Als Tier ohne natürlichen Feinde breitet er sich schnell aus.

Die Kantone sind gemäss eidgenössischer Jagdverordnung dazu verpflichtet, die Ausbreitung von Waschbären einzudämmen. Der Waschbär ist darum ganzjährig jagdbar.

Holger Stockhaus, Jagdverwalter BS/BL

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Die Bevölkerung wird gebeten, Sichtungen von Waschbären der kantonalen Wildhut zu melden.

Wo melde ich die Sichtung eines Waschbärs?
Sichtungen sollen dem Amt für Wald beider Basel gemeldet werden (061 552 56 59, afw@bl.ch). Ausserhalb der Bürozeiten ist das Amt für Wald beider Basel über die Einsatzleitzentrale der Polizei erreichbar. Idealerweise soll das Tier fotografiert oder gefilmt werden.

Wie verhalte ich mich, wenn ich einem Waschbär begegne?
Nähern Sie sich dem Waschbär nicht. Egal wie süss Waschbären auch aussehen, es sind Wildtiere und können aggressiv auf Menschen reagieren. Zudem können sie für Mensch und Tier potenziell gefährliche Krankheiten übertragen. Waschbären dürfen (wie alle Wildtiere) keinesfalls gefüttert werden.

Holger Stockhaus, Jagdverwalter BS/BL

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Wie kann ich verhindern, dass sich ein Waschbär meinem Zuhause nähert?
Futter für Haustiere sollte nicht frei verfügbar sein, weil es Waschbären (und andere Wildtiere) anlockt. Auch sollte man auf die Katzenklappe achten, denn durch diese haben sich in Basel bereits Waschbären ins Haus verirrt. Ebenso sollten Komposthaufen und Müllsäcke  abgedeckt oder fest verschlossen sein.