Fördergelder sollen grosse Firmen in Basel halten
Mit dem Standortpaket will der Kanton Basel-Stadt auf die OECD-Mindeststeuer reagieren. Am 18. Mai entscheidet die Stimmbevölkerung darüber.
23.04.2025 Luca Argast
Die Einführung der OECD-Mindeststeuer stellt grosse Unternehmen in Basel-Stadt vor neue Herausforderungen. Künftig müssen sie ihre Gewinne mit mindestens 15 Prozent versteuern. Um dennoch ein attraktiver Standort für international tätige Firmen zu bleiben, hat die Regierung das sogenannte Standortpaket geschnürt. Die dadurch erzielten Mehreinnahmen aus den Steuern sollen direkt in Förderbeiträge für Unternehmen reinvestiert werden.
Für Martin Dätwyler (Direktor Handelskammer beider Basel) ist das Paket ein wichtiger Schritt: Es gehe darum, Basel langfristig als attraktiven Wirtschaftsstandort zu sichern.
Breite politische Unterstützung für das Standortpaket
Mit Ausnahme der Parteien Basta und den Grünen sprechen sich alle politischen Parteien für das Standortpaket aus. Patricia von Falkenstein (Nationalrätin und LDP-Präsidentin) betont die Bedeutung der grossen Unternehmen für die Region: «Die wirtschaftliche Stärke Basels hänge massgeblich von diesen Firmen ab. Es ist für unsere Region überlebenswichtig, dass wir Sorge zum Standort tragen».
Das Standortpaket sieht vor, die Fördergelder auf zwei Fonds zu verteilen: Ein Innovationsfonds soll Forschung und Entwicklung unterstützen. Ein zweiter Fonds ist für die Unterstützung von freiwilliger Elternzeit, sowie Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte vorgesehen.
Von den Förderbeiträgen sollen nicht nur Grossunternehmen profitieren, die direkt von der OECD-Mindeststeuer betroffen sind, sondern auch kleinere Betriebe. Das breite Wirkungsspektrum des Pakets findet laut Patricia von Falkenstein grosse Zustimmung.