Braucht die freie Basler Musikszene mehr Geld?
Darüber wird in Basel im Rahmen der Musikvielfaltsinitiative am Sonntag in einer Woche abgestimmt.
Hiphop, Jazz, Rock, Indie oder Klassik: Musikstile gibt es unglaublich viele. Um genau diese Vielfalt geht es den Initianten der Musikvielfaltsinitiative. Die Initiative verlangt, dass freischaffende Musikerinnen und Musiker im Kanton Basel-Stadt mit mindestens einem Drittel des kantonalen Förderbudgets im Bereich Musik unterstützt werden.
Die Initianten kritisieren die ihrer Ansicht nach einseitige Musikförderung im Kanton Basel-Stadt. Aktuell würde mit rund 90% der Förderbeiträge die klassische Musik unterstützt. Somit lande der ganz grosse Teil des Gelds bei den grossen Basler Musik-Institutionen wie beispielsweise dem Sinfonieorchester. Für die freie Szene und die anderen Musikstile würden nur die restlichen zehn Prozent bleiben, was der Basler Musiklandschaft in keiner Weise gerecht würde.
Einer der Hauptkritikpunkte der Gegner der Musikvielfaltsinitiative ist ihre umformulierte Form. Weil der Regierungsrat gesagt hat, dass es bei einer Annahme der Initiative keine Erhöhung des Musikbudgets geben wird, käme es bei einer Annahme zu einer Umverteilung des vorhandenen Gelds. Dies würde zu einem Abbau des jetzigen Angebots führen. Die Initiativgegner befürchten zudem, dass sich bei einer Annahme der Initiative die Konditionen für Basler Musikerinnen und Musiker auf einem mehr schlecht als rechtem Niveau einpendeln würden.