Basler Unispital baut Klinikum 3 vorerst ohne Turm

Neu soll es beim geplanten Klinikum 3 keinen Turm mehr geben, sondern nur noch einen Sockel. Nach dem Defizit des Unispitals im 2023 habe man den Plan fürs neue Areal nochmals überprüft und dann entschieden, dass man gar nicht so viel Platz benötigt. Man habe die Prozesse und das Management im Alltag verbessert und kann so nun die Fläche besser auslasten, sagt Caroline Johnson vom Basler Unispital.

Auch ohne Turm habe man in Zukunft jedoch genügend Platz für alle Patientinnen und Patienten, sagt Johnson.

Auch wenn der Turm nun beim Klinikum 3 nicht mehr zum Bauplan gehört, war die Planung nicht umsonst. Das Unispital will sich den Bau des Turms als langfristige Option offenhalten. 

Bauplan geht nun zurück zur Politik

Der Sockel des Klinikums 3 soll bis im Jahr 2033 gebaut werden. Die Bauarbeiten fürs Klinikum 2 laufen bereits seit einem Jahr. Das Klinikum 2 soll dann im 2033 fertig sein. Die Bauarbeiten für die zweite Bauphase des Klinikums 2 starten dann zwischen 2035 und 2042. Das Parlament hat den Bauplan fürs Klinikum 3 noch nicht bewilligt. Nachdem das Basler Unispital sich nun für einen reduzierten Bau des neuen «Campus Gesundheit‭» entschieden hat, geht der Bebauungsplan zurück an den Grossen Rat zur zuständigen Bau- und Raumplanungskommission. Im Mai 2024 hatte der Grosse Rat ein verzinsliches und rückzahlbares Darlehen von 300 Millionen Franken für den Neubau des Basler Unispitals bewilligt.

In der Politik kommt die Redimensionierung des Bauprojekts gut an. SP-Grossrätin Melanie Eberhard begrüsst den Entscheid. Das Unispital reagiere damit auch auf die Kritik aus der Bevölkerung und Politik. 

Positiv äussert sich auch FDP-Grossrat Christian Moesch. Dem Präsident der Gesundheitskommission war das Klinikum 3 schon lange ein «Dorn im Aug». Er habe sich immer gefragt, ob ein Neubau in diesem Ausmass nötig sei.

Moesch ist über den Verzicht nicht überrascht. Er habe schon lange auf einen Entscheid des Unispitals gewartet, wie es mit dem Klinikum 3 weitergehe. Nun zeigt sich der FDP-Grossrat erfreut, dass Klarheit herrscht. Das Unispital wollte mit dem grossen Neubau wachsen und sich weiterentwickeln. Fraglich sei aber, ob es diese zusätzlichen Kapazitäten überhaupt brauche, so Moesch.