Basler Regierung soll auf das Kaskadenmodell im Fussball verzichten
Die Basler Regierung soll per sofort auf alle Massnahmen des Kaskadenmodells verzichten. Das fordert Grossrat und Basler SVP-Präsident Pascal Messerli in einem politischen Vorstoss an die Basler Regierung.
21.04.2025 Noemi Leuenberger
Beim Match gegen Yverdon heute Nachmittag ist die Muttenzerkurve gesperrt. Das, weil es nach dem Match vorletztes Wochenende auswärts gegen den FC Zürich Ausschreitungen gegeben hatte. Deshalb haben die Behörden im Rahmen des Kaskadenmodells entschieden, dass die Muttenzerkurve heute zu bleibt. Zudem dürfen seit Mitte letzter Woche keine Tickets mehr für den Match verkauft werden. Dieser Entscheid sorgte letzte Woche für rote Köpfe - auch beim FC Basel selbst. Er kündete bereits an, dass er juristisch gegen den Entscheid vorgehen will. Nun gibt es auch Kritik aus der Politik.
Messerli fordert sofortigen Verzicht auf Massnahmen
Der Basler Grossrat und Basler SVP-Parteipräsident Pascal Messerli fordert nun in einem politischen Vorstoss, dass die Basler Regierung per sofort auf alle Massnahmen des Kaskadenmodells verzichten soll. Solche Kollektivstrafen, wie diese für den Match heute Nachmittag, seien nicht in Ordnung, sagt Messerli.
Zudem gebe es für das Kaskadenmodell in Basel gar keine genügende gesetzliche Grundlage für das Kaskadenmodell, so Pascal Messerli.
Das soll auch ein Zeichen sein für den Rest der Schweiz, sagt Pascal Messerli. Solche Kollektivstrafen seien auch an anderen Orten nicht der richtige Weg. Stattdessen solle man mit den Beteiligten lieber das Gespräch suchen - in dem Fall mit dem FC Basel.
Unterstützung von rechts bis links
Pascal Messerli konnte über Ostern einige Grossrätinnen und Grossräte für sein Anliegen gewinnen. Unterzeichnet wird der Vorstoss von Lisa Mathys (SP), Olivier Bolliger (BastA!), Nicola Goepfert (BastA!), Oliver Thommen (Grüne/jgb), Jo Vergeat (Grüne/jgb), Jérôme Thiriet (Grüne/jgb), Bülent Pekerman (GLP), Bruno Lötscher-Steiger (Mitte), Johannes Barth (FDP), Luca Urgese (FDP) und Laetitia Block (SVP). Die Motion wird für die Sitzung des Grossen Rats im Mai traktandiert.