Baselbieter Mietschlichtungsstelle verzeichnet wieder Anstieg der Fallzahlen, © Max Vakhtbovycn
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Baselbieter Mietschlichtungsstelle verzeichnet wieder Anstieg der Fallzahlen

Viele Personen verlangen im Kanton Baselland eine Mietzinssenkung.

25.04.2025

Die Baselbieter Schlichtungsstelle für Mietangelegenheiten bearbeitet in einen normalen Jahr durchschnittlich 100 Fälle von Personen, welche eine Mietzinserhöhung anfechten. Im 2023 kam die Schlichtungsstelle aber an den Anschlag. Damals wurden über 1'300 solche Fälle bearbeitet; also eine Verzehnfachung, sagt Leiterhin Sandra Celesti. Damals wurden viele Mieten infolge des gestiegenen Referenzzinssatzes erhöht. Das habe bei den Betroffenen Widerstand ausgelöst.

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Auch im letzten Jahr nahm die Arbeit auf der Schlichtungsstelle nur minim ab. Immer noch wurden über 780 Fälle gezählt. Im zweiten Halbjahr konnte allerdings einen Rückgang verzeichnet werden.

Mittlerweile gehen Schlichtungen wegen Mietzinserhöhungen tendenziell zurück. Die Situation hat sich verändert. Der Referenzzinssatz ist gesunken. In diesem Jahr hat die Schlichtungsstelle schon 70 Fälle bearbeitet, weil Personen eine Mietreduktion verlangen. Sandra Celesti nimmt wahr, dass die Mieterinnen und Mieter mittlerweile deutlich stärker für das Thema sensibilisiert sind.

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Die Arbeit geht also nicht aus. Man sei weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Das Ganze könne man nur dank einem tollen Team bewältigen, so Sandra Celesti. Sie dankt auch den Kommissionsmitgliedern, welche für die Schlichtungsverhandlungen zuständig sind. Sie leisten einen wichtigen Einsatz durch den Mehraufwand, welcher es seit zwei Jahren gibt.

Man darf dabei nicht vergessen, dass die Schlichtungsstelle noch weitere Aufgaben hat. Prioritär werden Kündigungen behandelt. Aber auch wegen Mängel in der Wohnung oder bei Streitigkeiten wegen der Schlussabrechnung wird die Behörde aktiv.

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