Basel-Stadt fördert mit «Legacy-Programm» den Frauenfussball
Das Sportamt Basel-Stadt und der Fussballverband Nordwestschweiz wollen mit gezielten Massnahmen den Frauen- und Mädchenfussball in der Region fördern.
10.02.2025 Noemi Leuenberger
Der Kanton Basel-Stadt und der Fussballverband Nordwestschweiz sind überzeugt, dass Fussball als Sportart bei Frauen immer beliebter ist. Dabei spielt auch die Frauenfussball-Europameisterschaft diesen Sommer in Basel eine wichtige Rolle. Das sagt Sabine Horvath, Gesamtprojektleiterin der UEFA Women’s Euro 2025 in Basel.
Kanton will Infrastruktur optimieren
Im Austausch mit Basler Sportvereinen hat der Kanton nun konkrete Massnahmen erarbeitet, um den Mädchen die nötige Infrastruktur zur Verfügung stellen zu können, sodass sie Fussball spielen können. Dazu gehören bauliche und organisatorische Optimierungen. Beispielsweise wird geprüft, wo ein Kunstrasen verlegt, oder mobile Beleuchtungen installiert werden können. Alleine die Infrastruktur anzupassen reicht jedoch nicht, sagt Sabine Horvath. Es braucht Möglichkeiten, bei denen Mädchen anfangen können Fussball zu spielen und die Sportart einmal ausprobieren können. Solche Möglichkeiten bietet der Kanton im Rahmen der Frauenfussball-EM.
Zudem befindet sich auf dem Messeplatz seit einem halben Jahr mit dem «Soccer Court» eine temporäre Fläche zum Fussballspielen. Für solche Projekte stehen dem Kanton insgesamt 400'000 Franken zur Verfügung. Zudem werden Sportangebote für Mädchen auch mit Geldern aus dem Swisslos-Sportfonds Basel-Stadt unterstützt. Bisher erhielten davon 11 Projekte insgesamt 85'000 Franken.
Fussballverband Nordwestschweiz will mehr Frauen ausbilden
Wenn mehr Mädchen Fussball spielen wollen, braucht es dafür aber nicht nur die passende Infrastruktur, sondern auch das richtige Coaching. Dafür beinhaltet das Legacy-Programm auch zahlreiche Ausbildungsangebote und Aktionen, um neue Trainerinnen und Schiedsrichterinnen zu mobilisieren.
Nachfrage bereits jetzt gestiegen
Seit Beginn der Legacy-Aktivitäten vergangenes Jahr ist die Zahl an Mädchen, die in der Region Fussball spielen, um 17,8 Prozent gestiegen. Diese Zahl stimmt Sabine Horvath zuversichtlich, dass das Angebot des Kantons bei Mädchen und Frauen Anklang findet.